Burgenbau im Mittelalter
Im frühen Mittelalter baute man Burgen vor allem um das eigene Land zu verteidigen. Erste hofartige Anlagen wurden errichtet und erst im 10. Jahrhundert begann man die Burgen auch als Wohnung zu nutzen. Die Hochadelsgeschlechter verließen ihre Herrensitze und ließen sich an oft schwer zugänglichen Stellen wehrhafte Burgen mit Wassergräben bauen, die sie dann als Wohnsitz nutzten.
Die Landesherrschaft wurde so begründet und das einfache Volk suchte Schutz in der Nähe ihrer Burg. Im 13. Jahrhundert verlegte man den Bau von Burgen zunehmend auf extrem schwer erreichbare Bergvorsprünge und andere Höhenlagen. Das spiegelte die Distanz zu den Beherrschten wieder und verschaffte den Bewohnern gleichzeitig besseren Schutz. Der Bau dieser eindrucksvollen Burgen war sehr beschwerlich und im Schnitt konnte man von einer Bauzeit von bis zu sieben Jahren ausgehen. Weit verbreitet war vor allem die Form der Axialanlagen, die mehreckig oder keilförmig angelegt wurden, aber auch Ringburgen versprachen eine gute Schutzfunktion.