Das Ende des Mittelalters

Das Ende des Mittelalters ist, je nach Land, zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert angesiedelt und somit der Übergang in die Neuzeit. Es ist die Zeit der Renaissance und auch die Zeit, in der Christoph Kolumbus 1492 die Neue Welt entdeckte. Im Jahre 1450 erfand Gutenberg den Buchdruck und läutete dadurch die schnelle Verschriftlichung des Wissens ein. Die institutionalisierte katholische Kirche verlor ihren Einfluss; dies war der Beginn der Reformation. Ein wichtiges Ereignis ist die Eroberung Konstantinopels, welche sich im Jahre 1453 durch die Osmanen vollzog. Der letzte lebendige Überrest aus der Antike verschwand mit dem Untergang des byzantinischen Reiches. Außerdem wurde mit dem Ende des Mittelalters in Deutschland ebenfalls der Niedergang des klassischen Feudalismus eingeläutet.

Zum Ende des Mittelalters erlebte die Welt einen wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Aufschwung. Die rasanten Fortschritte auf dem Gebiet der Kartografie, Geografie und Navigation waren der Schlüssel zu den Entdeckungsreisen in dieser Zeit. Über neue Handelswege gelangten wertvolle Güter nach Europa. Die Bürgerstädte, deren Wohlstand im Laufe der Jahre immer weiter zunahm, waren vom Handel geprägt. Im Jahre 1543 erklärte Nikolaus Kopernikus die Sonne zum Mittelpunkt des Universums, und das noch zu Lebzeiten von Martin Luther, der mit dieser Aussage nicht einverstanden war.

Obwohl sich Martin Luther in diesem Punkt irrte, war er auch derjenige, der eine Revolution des Glaubens in Gang setzte, denn überall wurde die Kritik an den Geistlichen lauter, da sie Wasser predigten, aber Wein tranken. Dies bestätigte sich im Jahre 1516 anhand eines zeitgenössischen Chronisten, dessen Notiz wie folgt lautete: „Viele, viele warten hier nur auf den richtigen Mann, um das Maul gegen Rom aufzutun“. Bereits ein Jahr danach erfolgte der Thesenanschlag in Wittenberg. Mit diesen Worten wurde ein Meilenstein in der Geschichte gesetzt, nämlich der Beginn der Reformation.